Rot-Weiss Essen

"Das tut sehr, sehr gut" – Fans feiern Mannschaft trotz Niederlage

Der TSV 1860 München reiste zum letzten Drittliga-Heimspiel von Rot-Weiss Essen am Freitagabend an die Hafenstraße. Dieses Traditionsduell elektrisierte beide Fanlager. Bereits im Vorfeld war der Heimbereich ausverkauft, auch aus München reisten knapp 2000 Fans mit.

Insgesamt pilgerten 18.647 Zuschauer nach Essen-Bergeborbeck und sorgten für eine besondere Atmosphäre. Für die Essener war es die fünftgrößte Heim-Kulisse in dieser Saison. Nur die Heimspiele gegen Arminia Bielefeld, MSV Duisburg (jeweils mit 19.200 Fans ausverkauft), Preußen Münster (18.677 Fans) und Dynamo Dresden (18.657 Fans) waren noch besser besucht.

Im Gegensatz zu diesen vier genannten Partien, mussten die RWE-Fans am Freitagabend die Heimreise allerdings enttäuscht antreten: Es setzte eine 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen die "Löwen". Durch diese Pleite platzte der Essener Traum von einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga.

Die Reaktion der Fans nach dem Abpfiff auf die Enttäuschung war dafür hervorragend. Von allen Tribünen gab es großen Applaus und viel Zuspruch – das war Anerkennung für die starke Saison. Als die Mannschaft dann geschlossen vor der Westkurve stand, skandierte das ganze Stadion: "Wir halten zusammen, RWE, RWE!"

Die Fans haben uns überragend supportet. Sie haben der Mannschaft den Tribut gezollt, weil wir über die ganze Saison einen Fußball hier an der Hafenstraße gezeigt haben, der die Menschen mitnimmt.

Christoph Dabrowski.

Kapitän Vinko Sapina bedankte sich anschließend für die Reaktion der Fans: "Das tut sehr, sehr gut. Es ist wirklich ein schönes Gefühl. Gegenseitige Wertschätzung und Anerkennung sind ein wichtiges Thema. Sie honorieren unsere ganze Saisonleistung. Wir haben einfach tolle Fans. Ich habe nach dem Abpfiff in stolze und enttäuschte Gesichter gesehen. Es ist ja klar, dass wir genauso enttäuscht sind wie die Fans."

Auch Essens Cheftrainer Christoph Dabrowski fand lobende Worte: "Die Fans haben uns überragend supportet. Sie haben der Mannschaft den Tribut gezollt, weil wir über die ganze Saison einen Fußball hier an der Hafenstraße gezeigt haben, der die Menschen mitnimmt."